Do 09.11.
19:00
Kino
Arsenal 1
zu den Ticketszu dem KalenderFranzis Kabisch und Ingrid Oppermann im Gespräch mit Bianca Jasmina Rauch
In Zeiten, in denen das Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch weltweit zunehmend eingeschränkt wird, bringt das Programm zwei Kurzfilme zusammen, die sich dem politischen Kampf für körperliche Selbstbestimmung aus unterschiedlichen Perspektiven widmen. Der Film KINDER FÜR DIESES SYSTEM von Ingrid Oppermann und Gardi Deppe entstand 1972 an der DFFB und wurde 1973 beim Frauenfilmseminar gezeigt. Die Filmemacherinnen problematisieren die Illegalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durch den Paragraphen 218 als Teil kapitalistischer Produktionsweise. Mit einer hybriden Form aus historischer Bildcollage und aufklärerischen Spielfilmszenen analysieren die beiden Film-Studentinnen mit ihrem Dokumentarfilm die Diskrepanz zwischen persönlicher Lebensrealität und gesellschaftlicher Rechtslage. GETTY ABORTIONS greift – aus der autofiktionalen Perspektive der Filmemacherin – die aktuelle Rechtslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland auf. Der Desktop-Film bedient sich der Stockfotografie, um eine mediale Narration zu entlarven, die Klischees zu Körperbildern reproduziert und betroffene Personen in ihrer Entscheidung beeinträchtigt. Als Essay manifestiert GETTY ABORTIONS somit eine aktuelle feministische Kritik an der medialen Darstellung von Abtreibung. feminist elsewheres präsentiert die Berlin-Premiere von GETTY ABORTIONS. (fe)
Programm:
KINDER FÜR DIESES SYSTEM Ingrid Oppermann, Gardi Deppe BRD 1972 16mm deutsche OF 28 Min.
GETTY ABORTIONS Franzis Kabisch D 2023 DCP OmeU 21 Min.